München, 02.12.2014 ∙ Am 28./29. November fand in München die Mitgliederversammlung des Berufsverbandes der Allgemeinzahnärzte in Deutschland e.V. (BVAZ) statt. Traditionell ging der Versammlung eine anspruchsvolle Fortbildung voraus, mit der die Teilnehmer auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu den Ursachen und Auswirkungen, aber auch den individuellen Vorsorgemöglichkeiten zum Burnout-Syndrom informiert wurden.Gerade Zahnärztinnen und Zahnärzte sind von diesem schweren Krankheitsbild sehr häufig betroffen. Zunehmende Belastungen im Berufsfeld durch weiterhin ungebremst ausufernde behördliche Auflagen und Bürokratieanforderungen, die weder die Behandlungsqualität für die Patienten verbessern noch den Zahnmedizinern in irgendeiner Form spürbar honoriert werden, erhöhen den psychischen Druck der immer undurchschaubarer werdenden Komplexität des Berufsalltags. Hier ist zielorientiertes Handeln für die Gesundheit der Behandler und damit auch ihrer Patienten dringend erforderlich.Folgerichtig beauftragen die aus ganz Deutschland zahlreich zur Mitgliederversammlung angereisten Allgemeinzahnärztinnen und -zahnärzte im Rahmen der Mitgliederversammlung den BVAZ-Vorstand mit folgenden Aufgaben:
– Einfordern der Beteiligung der fachlichen und berufspolitischen Expertise der Allgemeinzahnärzte in die für den Berufstand relevanten Diskussions- und Entscheidungsfindungsprozesse auf Bundes- und Landesebene
– Einfordern eines betriebswirtschaftlich befriedigenden, unbudgetierten und dynamisierten Hygienezuschlags pro Patientenkontakt in BEMA und GOZ
– Konstruktive und wachsame Mitarbeit an der Ratifizierung der Approbationsordnung für Zahnärzte mit dem Fokus darauf, dass mit Erteilung der Approbation die vollständige Berufsfertigkeit und nicht nur Berufsfähigkeit garantiert ist.
BVAZ-Präsident Dr. Andreas Bien betonte in seinen Abschiedsworten: "Der BVAZ hat in den wenigen Jahren seines Bestehens durch seine ihn besonders auszeichnende unkonventionelle Verbandsarbeit viel für den Berufsstand erreicht. Es gibt aber noch sehr viel mehr zu tun! Wir werden unsere bewährte Form der Interessenvertretung zukünftig durch den offenen fachlichen und berufspolitischen Dialog in Landes- und Bundesgremien der Selbstverwaltung ergänzen". Bien entließ die Mitglieder in die letzten Arbeitswochen des Jahres mit den deutlichen Worten: "Die KZVen, Kammern, KZBV und BZÄK sind gut beraten, den BVAZ nicht länger zu ignorieren, sondern unsere Bedeutung innerhalb der zahnärztlichen Verbände auch öffentlich endlich anzuerkennen und unsere ausgewiesene Expertise bei der berufspolitischen Entscheidungsfindung im konstruktivem Dialog zu nutzen!"